![]()
|
![]() ![]() ![]() ![]() Vorderbrühl.....Vorder- und Hinterbrühlerhielten ihre Namen nach dem sumpfigen Augelände am Mödlingbach, ein „Zusammenhang mit der Burganlage“ ist insofern problematisch, als die ca. 40 behausten Untertanen der beiden Dörfer den Herrschaften Mödling, Heiligenkreuz und Liechtenstein unterstanden. Das von Bader zitierte Weistum gilt nicht für sämtliche Bewohner der Brühl, sondern nur für die Liechtensteinschen Untertanen daselbst. (Unsere Heimat – Jg.45-Heft 3-1974-Seite 192-Buchbesprechung zu Karl Siegfried Bader-Rechtsformen und Schichten der Liegenschaftsnutzung im mittelalterlichen Dorf).
.....Als Fürst Liechtenstein das „Rundtal“ kaufte, präsentierte es sich nicht in der heutigen Form. Es gab einen Kleinbauernhof. Baumgruppen, die wir heute bewundern, wurden damals von erfahrenen Landschaftsgärtnern gepflanzt. Hartmuth errichtet verschiedene Bauten, deren wichtigste das Jägerhaus und ein Restaurant, Vorläufer des gründerzeitlichen »Schweizerhauses“, waren.
1819 baute Franz Engel den großen Pavillon, der sich bis zu unseren Tagen erhalten hat. In dieser Meierei (heute Föhrenhof) empfing der Fürst während des Sommers an jedem Donnerstag und Samstag zahlreiche Höflichkeitsbesuche.
Bei der 1ooo-Jahrfeier, 1904, war die Meiereiwiese nach einer Feldmesse, einer Festsitzung des Gemeinderates und einer ganzen Reihe von historischen Darstellungen im Zentrum von Mödling, der zentrale Festplatz. Laut Rathausprotokoll vom 24. 8. 1904 dankte Bgm. Jakob Thoma Fürst Liechtenstein für die kostenlos zur Verfügung gestellte Meiereiwiese (Getrude Mödlhammer aus Aufzeichnungen ihres Mannes Georg).
Die Wechselwirkung von Natur- und Kulturlandschatt, die sich am Beispiel des harmonischen Ensembles der Meiereiwiese darbot, war ganz im Sinne der Liechtenstein‘schen Bauherrn und Landschaftsgestalter. Daher achteten sie auch streng darauf, dass die Ästhetik nicht beeinträchtigt werde. Für Bauwerber, die am Rande der Meiereiwiese Grund erworben hatten, gab es die strenge Auflage, sich am Stil des bestehenden Ensembles zu orientieren.
Thomas Seger, dessen Grossvater in Dienste von Fürst Johannes II. die Verwaltung des fürstlichen Waldes und der Meierei über hatte, weiss, dass diese Bedingung auch noch 1930, als Forstmeister Adolf Seger sein Haus an der Meiereiwiese baute, galt und bis heute vor der Familie weitgehend berücksichtigt wurden. ( Kopie aus der Geschichte Mödling od. Ma. Enzersdorf ???).
Fast ebenso traditionell geht es in dem beliebten Ausflugsrestaurant Föhrenhof bei Mödling zu. Seit drei Jahren sind die jetzigen Besitzer Horst und Hannelore Zimmermann Gastgeber auf dem Föhrenhof. Aber das alte Gemäuer der ehemals Liechtenstein‘schen Meierei, das die rustikale Gaststätte beherbergt, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Eine Besonderheit des Föhrenhofes ist die Flexibilität, mit der die Räume für Feste adaptiert werden können: „Wir sind die größten Möbelrücker aller Zeiten“, erzählt Horst Zimmermann. Hochzeitsgesellschaften finden in seinem Lokal in fast jeder Größenordnung Platz, egal ob es zehn oder 300 Gäste sind. Für sie gibt es verschiedene Menüvorschläge, die sich in der Preiskategorie von 242 bis 307 Schilling pro Person bewegen. Natürlich ist auch eine A-la-carte-Küche für das wichtigste Fest im Leben möglich. Ab Frühling stehen dann auf der Terrasse, von der man einen herrlichen Blick auf die Meiereiwiese hat, noch über 300 zusätzliche Plätze zur Verfügung. Dort kann man dann in der Dämmerung zwei zahme Wildschweine beobachten, die zwei ungewöhnlichen Haus tiere der Familie Zimmermann. (Sonderbeilage „Hochzeit“ im Kurier am 10.2.1996) Autor: Hans Huysza
Comments can read and write only selected users |